Schönstatt ist ein Ortsteil der Stadt Vallendar bei Koblenz am Rhein. Es ist der Mittelpunkt der internationalen Schönstattbewegung. Die kleine Kapelle, das sog. „Urheiligtum“ im Tal von Schönstatt ist Lebens- und Segensquelle für viele Menschen. Dort hat Pater Josef Kentenich am 18. Oktober 1914, zusammen mit einigen Jugendlichen, mit Maria ein Liebesbündnis geschlossen.
Auf allen Kontinenten gibt es inzwischen über 200 Nachbildungen dieser Schönstattkapelle. Eines davon steht in Würzburg auf der Marienhöhe.
Es sind Energiezentralen Gottes, Orte der Umkehr und des Neuanfangs. Für viele ist dieser Ort eine Tankstelle für einen lebendigen, frohmachenden Glauben. Sie finden Orientierung in aktuellen Fragen und konkrete Hilfen für ihr Leben. Es ist ein Gnadenort, der verbindet, mit Gott und untereinander.
Aus dem kleinen Anfang 1914 hat sich eine weltweite Bewegung entwickelt, die für viele zur geistigen Heimat geworden ist. Familien, Jugendliche, Kinder, Frauen, Männer, Priester, Menschen allen Alters und aller Berufsgruppen gestalten ihr Leben aus dem Liebesbündnis mit Maria. Sie wollen mitverantwortlich und zukunftsorientiert ihr Christsein leben. Viele nehmen das Gnadenbild mit in ihr Zuhause. Maria begleitet uns im Alltag. Sie sorgt mütterlich, dass in jedem Menschen Christus neu geboren wird, für heute.
Durch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter stehen mehrere Millionen Menschen in über 110 Ländern in allen Kontinenten mit dem Gnaden- und Lebensstrom Schönstatts in Verbindung.
Weitere Infos finden Sie auf www.schoenstatt.de oder www.schoenstatt.com
Fragen & Antworten – Kurz & Knapp
Was ist Schönstatt?
Schönstatt ist ein internationaler Marienwallfahrtsort. Der Name steht auch für die weltweit verbreitete „Apostolische Bewegung von Schönstatt“, eine der neuen geistlichen Gemeinschaften der katholischen Kirche.
Woher kommt das Wort Schönstatt?
„Eyne schoene stat“ (bellus locus) nennt im 12. Jahrhundert Bischof Albero von Trier den landschaftlich schön gelegenen Ort, nahe am Deutschen Eck, wo Rhein und Mosel zusammenfließen. Daraus entwickelt sich der Name „Schönstatt“ für einen Teil der Stadt Vallendar.
Wo liegt Schönstatt?
„Schönstatt“ ist ein Teil der Stadt Vallendar, wenige Kilometer von Koblenz entfernt.
Wann wurde der Wallfahrtsort Schönstatt gegründet?
Am 18. Oktober 1914 schlossen Pater Josef Kentenich und einige Jungen das Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria im alten Michaelskapellchen. Pater Kentenich hielt den Jungen einen Vortrag (später Gründungsurkunde genannt), in dem er den Jungen seine „stille Lieblingsidee“ vorstellte: Er möchte Maria „bewegen, hier in besonderer Weise ihren Thron aufzuschlagen, ihre Schätze auszuteilen und Wunder der Gnade zu wirken.“ Mit kleinen Taten der Liebe wollten Pater Kentenich und die Jungen ihre Liebe Maria zeigen.
Bald zeigt sich, dass ein Wallfahrtsort entstanden ist und immer mehr Menschen zur kleinen Kapelle kommen.
Wie heißt der Gründer der Schönstatt-Bewegung?
Pater Josef Kentenich (1885 – 1968)
Was ist das Urheiligtum?
Die kleine Marienkapelle ist der zentrale Ort Schönstatt. Hier ereignete sich am 18. Oktober 1914 das „Liebes-Bündnis“ mit der Gottesmutter Maria.
Mittlerweile gibt es weltweit über 200 originalgetreue Nachbildungen der ersten Kapelle, Urheiligtum genannt.
Woher kommt das Gnadenbild Schönstatts?
Das Original statt von dem Tessiner Maler Luigi Crosio (+ 1915). Er gab ihm den Titel „Refugium peccatorum“ – Zuflucht der Sünder. In Schönstatt wird Maria verehrt als Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt.
Jesus und Maria gehören zusammen, so ist es auf dem Gnadenbild dargestellt. Für Pater Kentenich war dies ausschlaggebend, als er das geschenkte Bild im April 1915 in der kleinen Kapelle anbringen ließ.
Mit welchem Titel wird Maria in Schönstatt verehrt?
In Schönstatt wird Maria angerufen als Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt.
Der Titel „Mater ter admirabilis“ (Dreimal Wunderbare Mutter) geht auf den Jesuitenpater Jakob Rem (1546 – 1618) zurück.
In Schönstatt kommt es bald zur liebevoll verwendeten Abkürzung „MTA“ – eine Zusammensetzung der lateinischen Bezeichnung von „Mater ter admirabilis“.
1939 bringt Pater Josef Kentenich über dem MTA-Bild im Urheiligtum eine Krone an. Seither erhält die Mutter Gottes in Schönstatt immer wieder Kronen. Der Titel der Gottesmutter erweitert sich zu „Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt“.
Den Titel „Dreimal Wunderbare Siegerin“ erhält Maria 1966. Hinter Pater Kentenich liegt eine außerordentlich schwere Prüfungszeit durch die Kirche. Er erklärt: „Aus Dankbarkeit wollen wir (die Gottesmutter) künftig immer nennen: Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt.“
Die Beifügung „von Schönstatt“ beim Titel des Bildes bringt die gläubige Überzeugung zum Ausdruck: Die Gottesmutter hat sich diesen Ort als Gnadenort erwählt.
Was heißt MTA?
In Schönstatt wird Maria angerufen als Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt.
Der Titel „Mater ter admirabilis“ (Dreimal Wunderbare Mutter) geht auf den Jesuitenpater Jakob Rem (1546 – 1618) zurück.
In Schönstatt kommt es bald zur liebevoll verwendeten Abkürzung „MTA“ – eine Zusammensetzung der lateinischen Bezeichnung von „Mater ter admirabilis“.
Welche Gnaden werden in Schönstatt geschenkt?
Im Schönstatt-Heiligtum bietet Gott durch die Gottesmutter drei Wallfahrtsgnaden an:
– Die Gnade der seelischen Beheimatung – das Geschenk der Geborgenheit in Gott
– Die Gnade der seelischen Umwandlung – Es ist Gottes Kraft, die in mir Neues schafft
– Die Gnade der Apostolischen Fruchtbarkeit – Ich werde zum Segen für andere
Was ist die kleine Weihe?
Das persönliche und gemeinschaftliche Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt kennt viele Fassetten. Als Gebet zur täglichen Erneuerung des Liebesbündnisses dient die „kleine Weihe“, ein Gebet, das seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt und in vielen Sprachen übersetzt ist.
O meine Gebieterin, o meine Mutter.
Dir bringe ich mich ganz dar;
und um Dir meine Hingabe zu bezeigen, weihe ich dir heute
meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz,
mich selber ganz und gar.
Weil ich also dir gehöre,
o gute Mutter, so bewahre mich,
beschütze mich
als dein Gut und Eigentum. Amen.
Was ist die dreifache Botschaft Schönstatts?
- Vorsehungsglaube – Gott ist da und wirkt
Gott ist unser guter Vater. Er führt das Leben von Einzelnen, von Gemeinschaften und Völkern nach einem weisen Allmachts-, Weisheits- und Liebesplan zum Heil. Maria hilft uns, diesen Plan Gottes zu erkennen und zu bejahen. Sie ist unser Vorbild für das Leben als Kind Gottes, ganz geöffnet und verfügbar für „den Gott des Lebens“. - Liebesbündnis – Gott ist Liebe und bittet um Antwort der Liebe
Jesus Christus ist Gottes endgültiges Bundes-Angebot für die Menschen aller Zeiten. Die Taufe macht uns zu Christen, doch damit wird unser Leben nicht automatisch christlich. Das bleibt immerwährende Aufgabe. Maria ist die Mutter und Erzieherin der Christen. Sie hilft, in den Spuren Jesu zu gehen. - Sendungsglaube – Gott beruft und sendet
Durch Taufe und Firmung sind wir Christen hineingenommen in den missionarischen Auftrag Jesu: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15). Alle sind berufen, in je eigener Weise zum Werkzeug des Heils zu werden – Einzelne, Gemeinschaften, Völker. Maria ist die neue Schöpfung, der neue, in Christus erlöste und deshalb missionarisch Mensch. Sie ist unser Vorbild. Sie hilft uns, unsere persönliche Berufung und Sendung zu erkennen, anzunehmen und zu verwirklichen und so zum Segen zu werden für viele.
Wer gehört zur Schönstatt-Bewegung?
Um den Gründer, Pater Josef Kentenich, hat sich eine geistliche Familie gebildet, die nationale, kulturelle und soziale Grenzen sprengt. Zur internationalen apostolischen Bewegung von Schönstatt gehören über 20 eigenständige Gemeinschaften und Gruppierungen. Zugehörigkeit, Aufgaben und Aktivitäten sind sehr verschiedenartig.
In loser Form sind mit Schönstatt all die verbunden, die Veranstaltungen an den Schönstattzentren besuchen; die „Freunde Pater Kentenichs“, die sich an ihn wenden, um Hilfe und Orientierung zu erhalten; die Teilnehmer von Projekten und Initiativen, die oft selber zu eigenständigen Trägern der Spiritualität Schönstatts werden. In unverbindlichem Kontakt stehen alle, die als Wallfahrer zu einem Schönstatt-Heiligtum pilgern. Bindungen in lockerer Weise gehen die ein, die sich einer Liga-Gemeinschaft anschließen. Die Bundes-Gemeinschaften haben fest Gemeinschaftsverbindungen und die Mitglieder der Institute (Verbände) binden sich durch einen rechtlich-verpflichtenden Vertrag. Alle Gemeinschaften sind eigenständig und juristisch voneinander unabhängig.
Wo liegt die Zentrale von Schönstatt?
Es gibt in Schönstatt keine gemeinsame Regierungsinstanz oder Organisationszentrale. Niemand kann Anweisungen an alle geben. Ein föderatives Gremium mit Verantwortlichen aller Kerngemeinschaften befasst sich mit Themen und Aufgaben, die alle betreffen. Nötige Entscheidungen werden im Dialog gesucht und nur durch Übereinstimmung verbindlich.
Die Vielfalt Schönstatts wird von innen zusammengehalten, durch das, was Schönstatt ausmacht: Gottes Initiative vom 18. Oktober 194. Das Liebesbündnis mit Maria wurde als göttlicher Gnadeneinbruch erfahren. Drei „Kontaktstellen“ sind gleichsam die Pfeiler, die eine Brücke bauen zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen:
– das Urheiligtum
– die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt
– der Gründer, Pater Josef Kentenich
Schönstatts Einheitsmoment sind diese drei „Kontaktstellen“. Die Bindung an sie gibt Gewähr für den authentischen Ursprungsgeist und erhält Schönsatt Segen und Fruchtbarkeit.
Was sind die drei Kontaktstellen?
Die Vielfalt Schönstatts wird von innen zusammengehalten, durch das, was Schönstatt ausmacht: Gottes Initiative vom 18. Oktober 194. Das Liebesbündnis mit Maria wurde als göttlicher Gnadeneinbruch erfahren. Drei „Kontaktstellen“ sind gleichsam die Pfeiler, die eine Brücke bauen zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen:
– das Urheiligtum
– die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt
– der Gründer, Pater Josef Kentenich
Schönstatts Einheitsmoment sind diese drei „Kontaktstellen“. Die Bindung an sie gibt Gewähr für den authentischen Ursprungsgeist und erhält Schönsatt Segen und Fruchtbarkeit.
Was sind Beiträge zum Gnadenkapital?
Einer der ersten Schönstätter, Josef Engling, macht 1915 den Vorschlag, das Bemühen um einen guten Tagesablauf der Gottesmutter, der Mater ter admirabilis, zum Geschenk zu machen, z. B. das Festhalten der Gebetszeiten im Ferienalltag, das pünktliche Aufstehen zu seiner Zeit, die man sich am Abend festlegt, und manches andere. Für diese tatkräftigen Zeichen der Liebe gebraucht Josef Engling das Wort „Beiträge zum Gnadenkapital“. Er meint damit: „… aufopfern unser energisches Arbeiten an uns, mit seinen kleinen Unannehmlichkeiten, Entbehrungen und Entsagungen. Dadurch erhält diese Arbeit eine große Bedeutung und Weihe.“
Pater Kentenich greift die Wortprägung Josef Englings vom „Gnadenkapital“ auf. Es ist ein Bild für das, was im Liebesbündnis von menschlicher Seite eingesetzt wird. Der Apostel Paulus fasst es in die Worte: „Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt“ (Kol 1,24)
Warum ist der Gründer heute wichtig?
Schönstatt gäbe es ohne Pater Kentenich nicht. Aus seinem Charisma ist die Bewegung entstanden, daraus lebt sie, darin hat sie Bestand.
Gott lieben, ihm dienen und seine väterliche Güte im Bündnis mit Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter, vielen erfahrbar machen, das war der Lebensinhalt des Gründers der Schönstatt-Bewegung.
Dem Göttlichen in allem Menschlichen, in allem Geschaffenen auf die Spur kommen. Oder: Hinter allem Geschaffenen, hinter allem Menschlichen dem göttlichen Du Gottes begegnen und ihn lieben. Darin ist Pater Kentenich zum großen Lehrmeister geworden. Mit Verstand und Herz leuchtet in den großen Gedankengängen seiner Vorträge die Würde und Kostbarkeit des Menschen auf.
Gottes Uridee „Maria“ – Sie ist sein Vorbild für den heilen, von Christus erlösten „neuen Menschen“. Er findet immer neue Aspekte, um ihr Bild vor den Menschen aufleuchten zu lassen. Er zeigt Maria in ihrer Verbundenheit mit Gott und den Menschen und in ihrer Bedeutung für die Erziehung einer freien, in Gott gegründeten Persönlichkeit. Seine eigene Person wird zu einer lebendigen Brücke zu Maria, zu Christus, zum Vatergott. Vielen schenkt die Begegnung mit ihm die Erfahrung: Ich bin kostbar, von Gott geliebt, einmalig, zu Großem berufen.
In der Anbetungskirche ist Pater Josef Kentenich am Ort seines Heimgangs zu Gott in einem Sarkophag beigesetzt. Menschen aus aller Welt kommen hierher. Oft legen sie Briefe, Fotos und andere Zeichen an seine Todesstätte – Ausdruck ihres Vertrauens auf seine Hilfe.
Nicht nur zu seinen Lebzeiten, auch heute ist Pater Josef Kentenich vielen eine Brücke zur Begegnung mit Gott. Viele Zeugnisse dafür erhält das Sekretariat Pater Kentenich, es steht in Verbindung mit über 100 Ländern. Die Schriften sind in etwa 30 Sprachen übersetzt.
Viele Menschen orientieren sich an der Botschaft Pater Kentenichs. Sie finden darin Antwort für ihr persönliches Leben. Für die Mitglieder der Gemeinschaften Schönstatts ist Pater Kentenich im Liebesbündnis die dritte Kontaktstelle. Seine Führung wird in vielen Fragen gesucht – durch Gebet, Studium seiner Schriften, durch Zeugnisse aus seinem Leben.
Quelle: schoenstatt.com