Wie schon das Motto der diesjährigen Adventswochenenden für Familien auf der Würzburger Marienhöhe versprach, sollte das Geschehen an Weihnachten einmal in zwei ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden.
Da war zum einen der Blick auf den Stall: Dass damit nicht nur der Stall in Bethlehem gemeint war, ahnten die insgesamt 18 Teilnehmerfamilien bereits, als sie in der Info-Mail zum Wochenende aufgefordert wurden, eine Probe ihres ganz eigenen „Stallgeruchs“ von zuhause mitzubringen. Vom Stall aus ging dann der Blick hoch in den Himmel auf den Stern, der für den eigentlichen, unverfälschten Sinn des Weihnachtsfestes steht.
Stall und Stern, zwei Symbole für das eine Fest. Gleichzeitig stehen sie aber auch für den großen Kontrast zwischen Traum und Wirklichkeit. Denn dass es in unseren Familien selbst in der Weihnachts- und Adventszeit nicht immer gerade weihnachtlich zugeht, ist leider nur allzu menschlich.
Während die Eltern ihre Kinder in der Obhut der Kinderbetreuung bestens aufgehoben wussten, hatten sie bei Impulsvorträgen und Paargesprächen Zeit und Muße, sich auf das Thema einzulassen und nach Ideen zu suchen, wie unser “Familienstall” durch das Licht des Weihnachtssterns wieder erstrahlt werden kann. Dazu konnte vielleicht auch ein wenig das “Advents-Feeling” beitragen, das in zahlreichen Angeboten wie gemeinsamen Bastelarbeiten, Adventsspaziergängen, besinnlichen Momenten im Heiligtum oder einer Traumreise geweckt wurde. Selbst ein improvisiertes Krippenspiel am Bunten Samstagabend durfte deshalb diesmal nicht fehlen.
Mit einem gemeinsamen Familiengottesdienst und dem anschließenden Familiensegen fanden die beiden Wochenenden einen stimmungsvollen Abschluss. Zu guter Letzt konnten sich die Familien sogar noch einen mit adventlichen Duftölen getränkten Wattebausch mitnehmen, quasi als Originalstallgeruch aus der Krippe. Was sollte einer gelungenen Advents- und Weihnachtszeit da noch im Wege stehen?
Verabschiedet wurde im letzten Gottesdienst dann auch ein treuer Wegbegleiter der Würzburger Familienbewegung: Pater Otto Amberger. Für ihn gab´s zum Ende seines Wirkens als weitgereister Mensch eine Südamerika-Tasche gefüllt mit allerlei fairen Leckereien aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas, die Pater Otto teilweise schon besucht hat.
Und ein Riesendankeschön ging auch an die Eheleute Tanja und Daniel Cura und Anette und Peter Elsesser, die ebenfalls seit vielen Jahren schon die Adventswochenenden genial und lebendig gestaltet haben und im kommenden Jahr jüngeren Paaren den Vortritt lassen wollen. Auch für sie gab´s ein leckeres Dankeschön, aber glücklicherweise bleiben sie der Familienbewegung treu erhalten und werden im Jahr 2024 auch wieder das Familiencamp gestalten.