Unter dem Motto Baustelle Familie trafen sich fast 60 große und kleine Menschen auf der Marienhöhe in Würzburg. Wie bei jeder echten Baustelle mussten auch auf unserem Camp geplante Aktionen verschoben oder umgestaltet werden. Der Startpfiff beispielsweise war gleichzeitig der Anpfiff des EM -Spiels Deutschland gegen Spanien, das wir natürlich mitverfolgt haben. Spätestens die Stimmung am Lagerfeuer rückte die Niederlage der deutschen Fußballer in den Hintergrund. Auch wetterbedingt mussten samstags verschiedene Spiele statt an frischer Luft ins Haus verlegt werden. Dem Spaß bei Klein und Groß und dem Miteinander tat das aber keinen Abbruch.
Die Verbindung zwischen Baustelle und Familie zeigte sich sehr kreativ. Bei der Vorstellrunde stellte jede Familie allein durch die Familienmitglieder ein Gebäude dar, das zu ihnen passt. Von „Hotel Mama“ über „Baumhaus“ und „Vogelhaus“ war einiges dabei.
Auch beim Impuls für die Ehepaare ging es kreativ und nachhaltig weiter. Wir lernten „Kintsugi“ kennen – eine japanische Reparaturmethode für Keramikbruchstücke, bei der Scherben mit Goldlack zusammengefügt werden. Dass es leichter aussieht als es in Wirklichkeit ist, konnte jedes Paar dann beim Schalenzerschlagen und –zusammenkleben selbst erleben. Die Impulsfragen, die dabei zum Gespräch anregen sollten, nehmen wir wohl mit nach Hause genauso wie die einzigartigen und schönen Keramikschalen!
Die Kreativität der Familien war am Sonntag noch einmal ganz speziell gefragt. Denn da beschäftigten wir uns mit Bauwerken des Architekten Hundertwasser. Nach einem kleinen Einstieg ging jede Familie ans Werk und gestaltete Hundertwasser-Türme und -Bauwerke. Natürlich mit einer goldenen Kuppel! Diese steht dafür, dass sich jeder, der in einem solchen Gebäude wohnt, königlich fühlen darf. Spannend wurde es, als uns die Hundertwasserphilosophie auch durch eine Familienkonferenz führte…
Mit einem herzlichen, persönlichen Familiensegen konnte jede Familie die Zelte abschlagen und mit hoffentlich viel Input und Mut zur Baustelle nach Hause zurückkehren.
Anette Elsesser