Keine Zeit im Kirchenjahr ist so überreich an Symbolen wie der Advent. Von A wie Adventskranz bis Z wie Zimtstern bietet sich eine große Palette an gängigen Bildern, die uns die Zeit vor Weihnachten veranschaulichen und erlebbar machen können.
Die Schönstatt-Familienbewegung in der Diözese Würzburg hat in diesem Jahr allerdings die Adventswochenenden für Familien, die alljährlich an zwei Adventswochenenden auf der Würzburger Marienhöhe angeboten werden, unter ein auf den ersten Blick ganz untypisches Symbol gestellt: Die Krone.
Nun könnte man bei diesem Thema im Advent natürlich gleich an die Heiligen Drei Könige denken, die drei Magier oder Sterndeuter, von denen uns die Weihnachtsgeschichte berichtet. Weit gefehlt. Die teilnehmenden Familien waren vielmehr dazu eingeladen, zu entdecken und nachzuspüren, wie der Advent uns ein wahrhaft königliches Geheimnis erschließt. Nämlich, dass uns Jesus Christus durch seine Ankunft nicht nur erlöst, sondern gleichsam auch zu Königskindern gemacht hat. Kleine Könige, die sich aber auch ihre Königswürde und die Königswürde ihrer Mitmenschen immer wieder bewusst machen sollen.
Bei Impulsvorträgen und Paargesprächen, Bastelworkshops und einem stimmungsvollen abendlichen Weg zur Krippe gab es im Laufe des Wochenendes für Jung und Alt vielfältige Gelegenheiten, in das Thema tiefer einzutauchen. Und weil Adel durchaus auch verpflichtet, stand auch ein Knigge-Crashkurs auf dem Programm. Schließlich musste diesmal sogar der traditionelle Adventsabend einem königlichen Gala-Abend weichen, zu dem natürlich unbedingt eine angemessene Garderobe erbeten war.
Emotionaler Höhepunkt des Wochenendes war sicherlich der stimmungsvolle Familiengottesdienst mit Pater Otto Amberger, in dessen Verlauf alle mit echtem Chrisam gesalbt wurden, so wie in der Taufe, in der wir, Königen gleich, zu Gesalbten – nämlich Christen – wurden.
Auch wenn bei der Abreise am Sonntagmittag auf dem Parkplatz der Marienhöhe allenfalls Familien-Kutschen warteten, konnte man sich doch des Eindrucks nicht erwehren, dass sie so manche kleine und große König:innen zurück in den Alltag chauffierten.